Meine Kandidierendenvorstellung im Stadtblatt

„Demokratie lebt vom Mitmachen“, davon ist der 42-jährige Rüdiger Sehls überzeugt. Seit seiner Schulzeit ist es ihm eine Selbstverständlichkeit, durch aktive Mitbestimmung Verantwortung zu übernehmen. Zuerst als Kurssprecher in der Schülermitverantwortung,dann als Deutschlands jüngster Kirchenältester und bis vor Kurzem als Betriebsratsmitglied.
Im Gemeinderat möchte sich der gelernte Radio-und Fernsehtechniker und zweifache Vater besonders der Themen Bildung und Familienpolitik annehmen. Ihm ist es wichtig, dass alle Kinder, gleich welcher Herkunft eine gute und qualifizierte Betreuung erhalten. Dabei hält er
(Ganztages-)KiTas ebenso für nötig, wie inklusive und barrierefreie inner- und außerschulische Angebote.
Ein besonderes Anliegen ist es Rüdiger Sehls Projekte zu unterstützen, die eine offene, vielfältige Gesellschaft fördern und gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung arbeiten.

Meine Kandidaturbewerbungsrede

Hallo!

Ich bin Rüdiger Sehls und ziemlich nervös.

Es ist nicht das erste mal, daß ich zu einer größeren Menschenmenge rede und auch nicht zum ersten mal bin ich dabei nervös. Aber während es sonst die Anwesenheit so vieler Menschen war, die mir Respekt einflößte, ist es jetzt deren Abwesenheit, die mich umtreibt.

Die Abwesenheit von Piratinnen – im Stadtrat.

Es gibt im Heidelberger Stadtrat nämlich keine Piratinnen und ich will gerne und unbedingt helfen, diesen Mißstand zu beseitigen.

Damit ich die Gelegenheit dazu bekomme, muß ich Euch überzeugen, mich auf einen aussichtsreichen Listenplatz zu wählen.

Ich hab verschiedene Talente und Begabungen. Was ich nicht so gut kann, ist Werbung für mich selbst machen. Aber zum Glück, ist Eigenlob auch gar nicht notwendig.

Ich will keinen Sitz im Stadtrat, weil ich meine, ich wäre ein besserer Politiker oder Verwaltungswirt, sondern weil ich der Überzeugung bin, daß es im Heidelberger Stadtrat Menschen braucht, die motiviert sind, die Themen der Piratenpartei ins Gespräch zu bringen, und die für unser Wertegerüst streiten wollen.

Und unsere Ideen und Ziele für Heidelberg sind solch eine Anstrengung verdammt noch mal auch wert!

Weil wir die Lebensqualität der Menschen verbessern wollen und dabei noch den Anspruch haben, keins außen vor zu lassen.

Das ist ein ehrgeiziges Ziel – umso mehr angesichts der Tatsache, daß die Mehrheit der Heidelbergerinnen in einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen angegeben haben, sich in Heidelberg sehr wohl zu fühlen.

Aber es gibt durchaus Gelegenheit uns einzubringen: Als größte Probleme in Heidelberg waren unter den drei häufigsten Nennungen unter anderem der Wohnungsmarkt, die Mieten und die Konversion.

Das sind doch unsere Themen.

Politik- und Parteienverdruß war übrigens auch unter den meistgenannten Problemen. Das schreit doch förmlich nach der Piratenpartei. Hier können wir auch für zukünftige Landtags-, Bundestags- und Europaparlamentswahlen zeigen, daß Piraten wirken.

Und wo ich grad bei Hashtag-tauglichen Bullshit-Bingo-Sprüchen bin:

Ich bin motiviert!

Ich brenne darauf, für Euch den Stadtrat zu entern wie ich schon lange nichts mehr ersehnt hab.

Auch deshalb, weil ich es nicht nur für die Piratenpartei, die Heidelbergerinnen, meine Nachbarinnen und Freundinnen tun will, sondern auch für meine Familie – damit meine Kinder in einem vielfältigen, barrierefreien und inklusiven Heidelberg aufwachsen.

Ach, und bevor jemensch einen Interessenkonflikt wittert:

Kinder sind durchaus auch unsere Zielgruppe.

Zum Beweis darf ich mal hier aus unserem Grundsatzprogramm, nein sorry, aus diesem Kinderbuch über Piraten zitieren:

„Viele Piraten, die bei der täglichen Arbeit auf dem Schiff oder im Kampf ein Körperteil verloren hatten, bekamen als Schmerzensgeld einen Teil der Beute.“

Das ist Inklusion.

Quasi ein bedingungsloses Grundeinkommen Seeräuber-Style.

Wow! Such Teilhabe! Very Piratenpartei!

Lieben Dank fürs Zuhören!